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4. Juli 2023 - 7 minutes

Mythen und Missverständnisse über Big Data

Bist du sicher, dass du weißt, was Big Data wirklich bedeutet? Gehen wir einigen weitverbreiteten Mythen auf den Grund.

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Von Big Data hast du sicher schon gehört, schließlich wäre es heutzutage fast unmöglich, dem Begriff noch nicht über den Weg gelaufen zu sein! Big Data liegt voll im Trend und treibt den Fortschritt voran, sodass wir unvorstellbare Errungenschaften auf dem Gebiet der Technologie erzielen können. Aber worum genau handelt es sich bei Big Data? Was lässt sich damit bewirken? Und ist alles, was man so darüber hört, wirklich wahr? Diese Themen und vieles mehr werden wir in diesem Beitrag behandeln. 

Worum handelt es sich bei Big Data?

Gehen wir genauer auf Big Data ein: Auf übergeordneter Ebene bezieht sich Big Data auf die Tools und Technologien, die zur Verwaltung großer Datenmengen entwickelt wurden. Big Data besteht aus strukturierten, semistrukturierten und unstrukturierten Daten und wird in Projekten für maschinelles Lernen und Datenanalysen verwendet, um diese großen Datenmengen zu verarbeiten, zu interpretieren und Schlussfolgerungen aus ihnen zu ziehen. Big Data lässt sich nicht über eine gewisse Menge an Daten definieren; jede Datenmenge, die nicht von Menschen verarbeitet werden kann, fällt in diese Kategorie. 

Die drei verschiedenen Arten von Big Data sind: 

  • Unstrukturierte Daten: Diese Art von Daten ist weder geordnet noch kategorisiert, was die Interpretation durch Maschinenmodelle erschwert. Beispiele sind Video- und Audiodateien, Kalenderdaten und Satellitenbilder. 

  • Strukturierte Daten: Diese Daten sind bereits geordnet und strukturiert, was den Sortierprozess erleichtert. Da sie bereits organisiert sind, ist es viel einfacher, Schlussfolgerungen aus dieser Art von Daten zu ziehen und die Ergebnisse zu interpretieren. Beispiele sind Transaktionen und Finanzaufzeichnungen.

  • Halbstrukturierte Daten: Halbstrukturierte Daten sind genau das, wonach es sich anhört – sie sind nicht völlig unorganisiert, wie es bei unstrukturierten Daten der Fall ist, aber es fehlen die klaren Parameter strukturierter Daten. Beispiele sind Streaming-Daten und Webserver-Protokolle. 

Beispiele für Big Data

Neugierig, wie Big Data in der echten Welt aussehen? Schau dir diese Beispiele für Big Data in sechs wichtigen Sektoren an: 

  • Marketing: Große Unternehmen wie Amazon erhalten jede Minute astronomische Datenmengen und durch innovative Datenspeicherung und -verarbeitung können sie daraus ableiten, wonach die Kundschaft sucht, ähnliche Objekte vorschlagen oder dasselbe Produkt erneut verkaufen und so ein ultrapersonalisiertes Kundenerlebnis bieten.

  • Gesundheitswesen: Die Zeiten, in denen, Fallstudien durchforstet werden mussten, um ähnliche Symptome oder Behandlungen zu finden, gehören längst der Vergangenheit an. Medizinische Fachkräfte können jetzt Big Data verwenden, um in nur wenigen Augenblicken auf frühere Patientenakten zuzugreifen und schnell und effizient eine Lösung zu finden. 

  • Wegfindung: Hat dein Telefon jemals plötzlich deine Route geändert und dich über erhöhtes Verkehrsaufkommen oder einen Autounfall im Voraus informiert? Mithilfe von Big Data können riesige Mengen an Echtzeitdaten, die in Datenbanken gespeichert sind, zurate gezogen werden, um dich möglichst schnell an dein Ziel zu bringen.

  • Behörden: Selbst auf lokaler Ebene sind politisch Wirkende für große Wahlkreise mit vielen verschiedenen Personen und Interessengruppen verantwortlich, für die sie einstehen müssen; mit Big-Data-Datenbanken, die speziell der Organisation und der Auswertung lokaler Finanz- und Kriseninformationen dienen, sind sie besser dazu in der Lage, den Gesamtüberblick zu wahren. 

  • Cybersicherheit: Big Data haben sich derart weiterentwickelt, dass wir das System programmieren können, um Ungewöhnliches zu erkennen; dies ist sehr hilfreich, um mögliche Cyberangriffe und verdächtiges Verhalten zu erkennen. 

  • Geschäftswelt: Unternehmen müssen den Überblick über eine Vielzahl von Faktoren behalten: den Betrieb, das Personal und Personalwesen, die Finanzen und den Vertrieb, um nur einige zu nennen. Wenn also mithilfe von Big Data diese Daten organisiert und aus ihnen Schlussfolgerungen gezogen werden können, die an die Führungsetage weitergeleitet werden, reduziert dies die Arbeitsbelastung reduziert und die Führungskräfte können datengesteuerte Entscheidungen treffen.

Warum ist Big Data wichtig? 

Dir ist sicher klar, dass das Treffen datengesteuerter Entscheidungen eine absolute Notwendigkeit für jede Geschäftstätigkeit ist. Da Unternehmen immer mehr Daten aus immer mehr Quellen erfassen, kann die Fähigkeit, diese Daten tatsächlich praktisch greifbar zu machen und auf ihrer Basis bessere Entscheidungen zu treffen, zu einer verbesserten Produktivität, einem höheren Umsatz, einem besseren Kundenservice und einer insgesamt besseren Unternehmensleistung führen. 

Ein Beispiel: Big Data kann Kundenerlebnisse auf einer Website mitverfolgen und speichern, sich ansehen, wie viel Zeit sie auf einer bestimmten Seite verbringen, welche Produkte sie suchen und kaufen und welche Werbetools dazu führen, dass die Kundschaft diese Website aufruft. Aber sowohl für große als auch für kleine Unternehmen ist die manuelle Verarbeitung dieser Daten in Echtzeit unmöglich; es sind einfach zu viele. Mit Big Data können Unternehmen jedoch aktualisierte und genaue Bewertungen erhalten, die ihnen bei ihren zukünftigen Entscheidungen helfen können. 

Die fünf Vorzüge von Big Data 

Big Data muss fünf entscheidende Kriterien erfüllen, die die damit verbundenen Vorzüge ausmachen: Volumen, Vielfalt, Geschwindigkeit, Mehrwert und Richtigkeit: 

  • Volumen: Big Data kann gewaltige Datenmengen verarbeiten, viel mehr als ein typisches Gerät oder ein Computer, was extrem nützlich ist. 

  • Vielfalt: Big Data kann eine Vielzahl von Datentypen erfassen und organisieren, auch wenn die Quellen sehr unterschiedlich sind. 

  • Geschwindigkeit: Big Data muss in der Lage sein, Echtzeitdaten schnell und effektiv zu erfassen, zu speichern und zu verarbeiten.

  • Mehrwert: Diese großen Datenmengen müssen für Unternehmen besonders wertvoll sein, d. h., sie müssen angemessen ausgewertet und gespeichert werden.

  • Richtigkeit: Die Authentifizierung des Wertes der Daten und ihrer Zuverlässigkeit muss unbedingt gegeben sein, um sich auf Big Data verlassen zu können. 

Jetzt, da du weißt, was Big Data ausmacht, wie wichtig dieses Konzept ist und wozu es imstande ist, wollen wir einige der größten Mythen und Missverständnisse in diesem Zusammenhang behandeln. 

Mythen und Missverständnisse über Big Data

Du hast wahrscheinlich schon viel über Big Data gehört und es kann schwierig sein, zwischen dem, was stimmt, und dem, was nicht der Wahrheit entspricht, zu unterscheiden. Nun, wir sind hier, um Licht ins Dunkel zu bringen:

Big Data kann mit wirklich großen Datenmengen nicht umgehen

Viele Menschen bezweifeln, dass Big Data tatsächlich die gesamte Menge der eingespeisten Daten verarbeiten kann! Und obwohl wir diese Bedenken nachvollziehen können, denken Sie daran, dass Tools und Techniken Hand in Hand mit Big Data entwickelt wurden, um die Verarbeitungsschritte zu automatisieren. Fachleute haben ihre gesamte Karriere dem Verständnis von Big Data gewidmet. Wenn du immer noch nicht überzeugt bist, wende dich am besten an eine Fachperson, damit diese dir zeigen kann, wie künstliche Intelligenz und andere Tools dazu beitragen, diese Daten effektiv zu entschlüsseln. 

Big Data ist für kleine Unternehmen zu teuer

Falsch! Big-Data-Lösungen wie die Cloud sind in Wirklichkeit recht kostengünstig, insbesondere wenn du ihre Kosten mit denen für die Bereitstellung und Wartung riesiger Speicherinstallationen vergleichst. Die Optionen in der Cloud sind außerdem vollständig anpassbar, was bedeutet, dass du genau entscheiden kannst, wie viel Speicherplatz du benötigst, und sogar die Möglichkeit hast, verschiedene Optionen auszuprobieren. Unabhängig von der Größe deines Unternehmens gibt es kostengünstige Cloud-Lösungen. 

Big Data verarbeitet, nun ja, große Datenmengen

Das ist eine knifflige Frage. Wir verstehen Big Data in der Regel als große, geradezu überwältigende Datenmenge, oder? Aber tatsächlich besteht Big Data aus vielen kleinen Datenpunkten, wie einer einzelnen Transaktion oder einer Online-Suche. Diese kleinen Datenpunkte werden zu Big Data zusammengefasst, woraufhin Analysen vorgenommen werden, um Korrelationen zwischen diesen Punkten zu finden. 

Big Data wird Menschen ersetzen

Das hast du bestimmt schon gehört! Und obwohl Big Data in der Lage ist, viel mehr Informationen zu speichern und zu verarbeiten, als Menschen es können, wird keine Maschine jemals (oder zumindest nicht in relativ naher Zukunft!) in der Lage sein, menschliche Entscheidungen, Intelligenz und Emotionen nachzuahmen. Die Kombination von Big Data, die Daten organisiert und sortiert, und Menschen, die ihr Wissen und ihre Kreativität nutzen, ist ideal. 

Big Data trifft immer die besten Entscheidungen 

Wie bei jedem Tool in der Tech-Branche kann es bei Big Data zu Fehlern kommen; außerdem muss stets die menschliche Entscheidungsfindung hinzukommen, damit die gesamte Bandbreite an Faktoren, wie z. B. ökologische und emotionale, berücksichtigt werden. Big Data ist nicht makellos, aber gemeinsam mit menschlicher Intelligenz können wir uns die Vorzüge beider zunutze machen. 

Big Data ist nur für Technologieunternehmen 

Schon wieder falsch! Obwohl von Big Data in der Regel die Rede ist, wenn es um Technologie und Daten selbst geht, können alle Unternehmen, unabhängig von Sektor oder Größe, von Big Data profitieren, um ihre Verkaufs- oder Finanzdaten zu sortieren – und vieles mehr – und bessere Geschäftsentscheidungen im Allgemeinen zu treffen. 

Big Data kann die Zukunft vorhersagen 

Wir wünschten dem wäre so, aber nein! Wie in jedem Bereich hängt das Ergebnis jeder vorgeschlagenen Lösung von Hunderten von Faktoren ab und selbst wenn du Vorhersagemodelle verwendest, um bestmöglich abzuschätzen, wie du am besten vorgehen solltest, könnte unvorhersehbares, menschliches Verhalten oder höhere Gewalt bedeuten, dass deine Vorhersage völlig daneben liegt. Schlussfolgerungen, die mithilfe von Big Data gezogen werden, sollten sorgfältig geprüft werden, bevor man sie in die Tat umsetzt. 

Big Data regiert bereits die Welt!

Zwar greifen viele Unternehmen und Medien ständig auf Big Data zu und die Nutzung allgemein steigt, allerdings ist sie (noch) nicht weit verbreitet. Es handelt sich um eine relativ neue Technologie, die viel Wissen erfordert. Je besser Unternehmen durchdringen, wie sie Big Data für ihre spezifischen Zwecke nutzen können, desto mehr wird auch die Nutzung zunehmen. Vorerst befindet sich die Mehrheit der Unternehmen jedoch in den ersten Phasen der Implementierung des Tools. 

Konnten wir ein paar Mythen oder Missverständnisse in Bezug auf Daten ausräumen?! Das hoffen wir doch! Bei richtiger Verwendung kann Big Data ein leistungsstarkes Tool sein, das deinem Unternehmen helfen kann, neue Höhen zu erreichen. Bist du bereit, in das Thema einzusteigen und dir Expertenwissen über Big Data anzueignen? Worauf wartest du dann noch?! Schau dir noch heute die Bootcamps von Ironhack an.

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